Schadensbefund und Restaurierungsmaßnahmen
Katharina Grosse, Schmidt-Rottluff; 1995
Maße: 210 x 286 cm
Maltechnik
Die Leinwand ist auf einen fragilen Rahmen aus Dachlatten gespannt und traditionell grundiert. Die Grundierungsschichten bestehen aus Vorleimung mit Knochenleim, einer Grundierungsschicht aus Knochenleim und Kreide und einer zweiten Grundierungsschicht in Acryl. Der Farbauftrag in Öl mit ausgeprägtem Malduktus besteht aus Ultramarinblau, Kadmiumorange und Zitronengelb. Die Oberfläche ist sehr gleichmäßig matt.
Befund
Die Spannrahmenleisten haben dem Zug des Bildes nachgegeben, was dazu führte, dass besonders die linke und die rechte Bildseite eingezogen sind. Zudem reagiert die Leinwand überproportional auf Luftfeuchtigkeitsschwankungen, was erhebliche Spannungsrisse in der Malschicht verursachte (Abb.1).
Restaurierungsmaßnahmen
Das Bild wird vom Spannrahmen genommen und bei einer Raumfeuchte von 60% konditioniert. Die einzelnen Craquelés werden mit Störleim vorgeleimt, um anschließend in mehreren Arbeitsgängen unter Einsatz von Störleim und Kreide zusammengezogen zu werden. Sichtbar verbliebene feinste Haarrisse werden retuschiert (Abb. 2).
Nachdem das Bild auf einen neuen Keilrahmen verbracht ist, wird die Spannung des Bildträgers bei einer Luftfeuchtigkeit von 50% optimal eingestellt.